Rückblick 47. Benediktbeurer Management-Gespräche
21. April 2023
Thema „Immobilien – Freude oder Last?“
Impulsgeber/Vorträge
Christian Pietig, Geschäftsführer der Sozialservice-Gesellschaft des Bayerischen Roten Kreuzes GmbH, München
Professor Dr. Matthias Ottmann, Geschäftsführender Gesellschafter, Urban Progress GmbH, München
Dr. Christian Stupka, Gründer und langjähriger Vorstand der Wogeno e.G. und Träger der Medaille „München leuchtet” für Verdienste um bezahlbaren Wohnraum
Kernfragen
- Wie sollte eine vorausschauende Immobilienverwaltung gestaltet sein?
- Wie kann ein Immobilienmanagement mit ökologischem und sozialem Anspruch gelingen?
- Welche Erfolgskriterien ermöglichen ein geeignetes Immobilienmanagement?
Zentrale Aussagen und Ergebnisse:
Immobilien
- Immobilien sind die Basis für die Leistungserbringung im Sozialsektor, aber die Schere aus Angebot und Nachfrage geht immer weiter auseinander.
- Immobilien sind die Aushängeschilder, die Visitenkarte nach Außen.
- Immobilien im Sozialsektor müssen die Bedürfnisse der Bewohner, Mitarbeitenden aber auch die Interessen/Vorgaben der Angehörigen und Behörden berücksichtigen.
- Die Art und Weise der Immobilie schlägt auf das Wohlbefinden der BewohnerInnen und Mitarbeitenden nieder.
- Auch perfekte Immobilien sind kein Erfolgsfaktor für einen guten Betrieb, dieser hängt maßgeblich vom Team und der Haltung ab.
- Immobilien benötigen Aufmerksamkeit, bspw. aufgrund der Betreiberhaftung.
- Kernelement, das für Eigentum spricht, ist die Flexibilität – aber Eigentum verpflichtet auch.
- Der Lebenszyklus einer Immobilien muss immer mitberücksichtigt werden.
- Immobilienmarkt seit ca. 12 Monaten im Wandel.
- Aktuell zählen vor allem die Opportunitäten
- Immobilienbesitzer und Developer müssen sich auf herausfordernde Zeiten einstellen
- Äußere Einflussfaktoren auf dem Markt sind Politische Risiken, Krisen, Naturkatastrophen
- ESG Kriterien spielen eine immer wichtigere Rolle – nachhaltigeres Handeln wird wichtiger
Genossenschaften
- Wohnungsgenossenschaften stehen für soziales, selbstverwaltetes Wohnen.
- Das Genossenschaftsprinzip ist in der Bayerischen Verfassung verankert.
- Mitglieder sind zum einen die BewohnerInnen und zum anderen weitere MitgliederInnen, die die Genossenschaft finanziell unterstützen aber nicht ihren Nutzen in Anspruch nehmen; dadurch werden die Schwächeren durch die Genossenschaft getragen.
- Hauptziel der Genossenschaften ist es, gutes gesellschaftliches Miteinander zu fördern.
- Schnittstellen zwischen sozialer und qualitativ hochwertige Umgebung sind durchaus möglich – Fokus mehr auf Gemeinsamkeiten und gemeinsamen Nutzen anstatt Unterschiede.
- Genossenschaften tragen zu einer Quartiersbelebung bei.