Rückblick 46. Benediktbeuer Management-Gespräche
14. Oktober 2022
Thema „Innovationsschub durch Start-ups?“
Impulsgeber/Vorträge
Professor Dr. Dr. h.c. mult. Wolfgang A. Herrmann, Präsident Emeritus der Technischen Universität München (TUM)
Dr. Christian Schneider, Managing Partner, Vesalius Biocapital Partners, Luxemburg
Kernfragen
- Wie können etablierte Unternehmen bzw. NP-Organisationen erfolgreich Start-up Strukturen aufbauen, um davon zu profitieren?
- Wie gelingt es den Transfer und die Integration der neuen Ideen erfolgreich in die eigene Organisation sicherzustellen?
- Gibt es weitere erfolgreiche Formen der Zusammenarbeit zwischen Start-ups und traditionellen Unternehmen bzw. NP-Organisationen?
Zentrale Aussagen und Ergebnisse:
Unternehmertum am Universitäten
- Für die Übertragung des Unternehmertums auf Universitäten oder Hochschulen muss der Unternehmensspirit kultiviert werden
- Folgende Prinzipien sind wichtig:
- Interdisziplinarität: Die Herauslösung aus disziplinärer Verengung
- Internationalität: Wer das nicht hat, hat kein Benchmarking
- Unternehmertum: Das Schicksal selbst in die Hand nehmen, dem Risiko, was eine Unternehmensgründung mit sich bringt, eine Chance geben. Sich nicht beschweren, dass vom Staat zu wenig finanzielle Unterstützung kommt, sondern das Geld selbst heranschaffen. Und: Versagen und Scheitern nicht geißeln.
- Unternehmertum braucht Geduld, Ausdauer, Persistenz, Überzeugung, und ein sich dem Wettbewerb stellen, was im besten Fall beflügelt und weiterführt
- Ideen müssen nicht erfunden werden, sondern es muss auch zur Umsetzung kommen
- Studierende mit ihren Talenten sind die Treiber des Unternehmertums
- Es braucht eine Allianz der Wissenschaft, Wirtschaft aber auch Gesellschaft
- Wichtig ist die Wechselwirkung und das Netzwerk zu anderen renommierten Einrichtungen
Was brauchen erfolgreiche Start-ups
- Visionäre Gründer
- Geschäftsmodell, das auf dem Markt trifft
- Team mit allen notwenigen Kompetenzen
- Globale Denkweise; Berücksichtigung der regionalen, nationalen und internationalen Ebene
- Management mit
- Integrität
- Intelligent
- Energie
- Gutes Verkaufen der Story an Investoren (i.d.R. sind 3- 6 Finanzierungsrunden notwendig)
- Keine Vermischung von Privatem und Unternehmerischem
Unterscheidung zwischen harte und weichen Faktoren bei Start-ups
- Weiche Faktoren wesentlich wichtiger
- Harte Faktoren
- Produkt, dass auf bestehendem und sich entwickelnden Markt die 6W-Fragen erfüllt
- Wettbewerbsvorteil
- Solide rechtliche Grundlage (Verträge, Regulatorik)
- Weiche Faktoren
- Einheitliche Zielsetzung der Gesellschaft (in jeder Phase)
- Zusammenhalt der Gesellschafter
- Zusammensetzung des Beirats (unabhängig von Gründern, Diversität, aktive Mitarbeit)
- Diversität im Team
- Motivierte Gründer
- Bereitschaft zum Teamumbau bzw. -neubau abhängig von Wachstumsstadium des Start-ups
- Gute Innenverhältnisse im Team