Rückblick 37. Benediktbeurer Management Gespräche

07. April 2017
Thema: „Nachhaltigkeit  – ein Lippenbekenntnis des Managements?“

Impulsgeber / Vorträge

Margret Suckale, Präsidentin des Bundesarbeitgeberverbands Chemie e.V., Wiesbaden
Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Osnabrück

Kernfragen:

  • Welche Bedeutung hat Nachhaltigkeit in der strategischen Unternehmensführung?
  • Welche Best Practices gibt es in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen?
  • Woran zeigt sich nachhaltiges Unternehmertum (Sustainable Entrepreneurship)? Durch welche Maßnahmen wird es begünstigt?

Zentrale Aussagen und Ergebnisse

  • Nachhaltigkeit umfasst mehrere Dimensionen: ökologische, ökonomische, ethische und soziale. Entsprechend umfasst Nachhaltigkeit alle Elemente im Betrieb
  • Mitarbeiterführung und Unternehmenskultur sind Teil des Prozesses bei denen gemeinwohlorientierte Prinzipien unterstützt werden
  • Nachhaltiges Handeln ist wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche ökonomische Zukunft
  • Bei dem Anspruch allen Dimensionen von Nachhaltigkeit gerecht zu werden, können Zielkonflikte entstehen
  • Beim Handeln gemäß nachhaltiger Grundsätze kann es im Unternehmen und diversen gesellschaftlichen Ebene zu Aushandlungskonflikten kommen
  • Das Bewusstsein für Umweltentlastung und der Erhalt von Lebensprozesses sind zentrale Aspekte und Voraussetzung um nachhaltig agieren zu können
  • Zugleich darf der Schutz der Umwelt um ihrer selbst willen nicht in Konkurrenz zur Nachhaltigkeit stehen
  • Es gibt Megatrends wie das Wachstum der Erdbevölkerung, Konflikte oder die Klimaentwicklung, die uns einerseits zu mehr Nachhaltigkeit zwingen, zugleich aber auch als Innovationstreiber verstanden werden müssen
  • Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette bietet Chancen und Wettbewerbsvorteile
  • Nachhaltigkeit muss als Strategie im Unternehmen verankert werden, ist Management-Aufgaben und muss sich auch in der Organisation wiederfinden
  • Glaubwürdigkeit ist zentrales Element im CSR-Berichtsprozess, die nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden darf. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist für den Unternehmenserfolg essentiell.
  • Die Glaubwürdigkeit eines Unternehmens wird an Bedeutung gewinnen. Glaubwürdigkeit ist das Geschäftsmodell der Zukunft
  • Disruptive Prozesse rund um Digitalisierung eröffnen neue Perspektiven der Nachhaltigkeit
  • Nachhaltigkeit erfordert Haltung, Moral und Überzeugung; Regulierung und ordnungspolitische Maßnahmen können durchaus Antrieb und im Bezug auf ökologische Nachhaltigkeit notwendig sein, sollten aber auf ein Minimum reduziert werden