Die 31. Benediktbeurer Management-Gespräche am 21. März 2014
„Streitkultur – eine gesellschaftliche Ressource“
Die 31. Benediktbeurer Management-Gespräche werden dankenswerterweise von den AACHENER GRUNDVERMÖGEN, Köln, finanziell unterstützt.
“Streit ist der Vater aller Dinge“ – so erklärte Heraklit bereits in der Antike, dass die sich ständig wandelnde Welt bestimmt ist durch einen Kampf der widerstreitenden Gegensätze. Auch zweieinhalb Jahrtausende später besteht die Welt noch aus Gegensätzen, denn unterschiedliche Menschen haben unterschiedliche Meinungen. Ein erfolgreiches Management sollte jedoch genau diese unterschiedlichen Meinungen berücksichtigen. Eine harmonische Unternehmenskultur ist nicht unbedingt eine gute Unternehmenskultur.
Harmonie wird oft um den Preis erkauft, dass kritische Themen nicht angesprochen werden und Konflikte unbearbeitet bleiben. Diese Form der Eintönigkeit gefährdet langfristig ein Unternehmen. Erfolg bedarf des Streites, aber der Streit braucht auch eine Kultur.
Streitkultur verlangt einander offen und fair die eigene Ansicht mitzuteilen, ohne zu verletzen. Streit soll hierbei zu einem Fortschritt in der Sache führen, das Produktive herausstellen und für die Weiterentwicklung von Organisationen und Unternehmen sorgen. Eine Anonymität der Betroffenen, wie dies zum Teil im Internet der Fall ist, kann Streitkultur wiederum gefährden. Werden jedoch die Prinzipien einer konstruktiven Streitkultur beachtet, stellt sich durchaus die Frage, ob eine gelebte Streitkultur eine notwendige Kompetenz für erfolgreiches Management ist?
Bei den 31. Benediktbeurer Management-Gesprächen soll es um die Diskussion der folgenden Fragen gehen:
- Welche Bedeutung hat ein konstruktiver Diskurs für erfolgreiche Unternehmen und Organisationen?
- Inwieweit können Management und Politik voneinander „streiten“ lernen?
- Streitkultur als Führungsaufgabe – Was braucht ein „guter Streit“?
- Wie verändert das Internet das Ringen um vernünftige Kompromisse?
Diese und andere Fragen möchten wir gerne mit Ihnen in gewohnt offener und zugleich konstruktiv kritischer Atmosphäre diskutieren.