Rückblick 2. Benediktbeurer Management-Gespräche
09. März 2001
Thema: „Krise als Chance!“
Kernfragen
- Wie entstehen Krisen in Nonprofit- und For-Profit-Unternehmen?
- Wie kann eine Krise erkannt werden? Gibt es Unterschiede bei der Wahrnehmung und Bewältigung von Krisen?
- Was sind Erfolgsbausteine zur Bewältigung von Krisen?
- Sind Krisen wirklich auch eine Chance?
- Sind Krisen notwendig um Veränderungen herbeizuführen?
Zentrale Aussagen und Ergebnisse
- Krisen entstehen oftmals aus „Übermut“ und „Selbstüberschätzung“
- In der Krise geht nicht nur Geld verloren, sondern auch Zeit, Sicherheit, Glaubwürdigkeit und man verliert Menschen
- In der Krisensituation müssen Mitarbeiter stabilisiert werden, wichtig ist die Stabilisierung der Identität bzw. ein entsprechender Neuaufbau.
- In gemeinnützigen Organisationen behindert die oftmals sehr weit verbreitete Steuerung durch zahlreiche Gremien die neue Orientierung
- Früherkennung, rechtzeitiges Benchmarking und externe Gesprächspartner können helfen eine aufkommende Krise rechtzeitig zu erkennen. Die Krisenerkennung dauert bei den gemeinnützigen Organisationen sicher länger. Hier besteht die Gefahr eines Realitätsverlustes
- Zu den Erfolgsbausteinen einer Krisenbewältigung zählen: Managementwechsel, Kulturänderung, Mitarbeitereinbindung, Klarheit und roter Faden für den turn-around, Konsequenz, permanente Kommunikation
- Gemeinnützige Organisationen diskutieren in ihren Gremien unnötig lange, ohne die richtigen Entscheidungen rasch und konsequent vorzunehmen
- In zwei wesentlichen Situationen werden Kräfte mobilisiert: Erfolg als Droge oder Existenzangst
- Die Krise ist insofern eine Chance als sie kooperatives Handeln fördert. Führungskräfte und Mitarbeiter werden mobilisiert, die entsprechende Energie muss allerdings kanalisiert werden
- Eine Krise ist oftmals der Anstoß für schon lange erkannte Veränderungsnotwendigkeit. Insofern sollte man aus kleinen Krisen Energien schöpfen, Spannung in den Erfolgsalltag einbringen.