Rückblick 19. Benediktbeurer Management-Gespräche

07. März 2008
Thema: „Vom Solo zur Sinfonie – Was Unternehmen von Orchestern lernen können“

Impulsgeber / Vorträge

Mark Mast, Dirigent, Intendant der Sergiu-Celibidache-Stiftung

Friedrich Schubring-Giese, Vorsitzender des Vorstands, Versicherungskammer Bayern, München

 

Praxisübung

„Vom Indiviuum zur Gemeinschaft – Improvisation und Interaktion“
Dirigent und Begleitung am Flügel: Mark Mast
Chor: Die Teilnehmer des 19. Benediktbeurer Management-Geprächs

 

Kernfragen

  • Wer gibt in Unternehmen / Non-Profit-Organisationen den Ton an?
  • Wie viele und welche Art von Solisten / Persönlichkeiten verträgt ein Managementteam?
  • Welche Bedeutung kommt dem Dirigenten / Leiter des Unternehmens / der Non-Profit-Organisationen zu?
  • Ist die Erarbeitung der Strategie eines Unternehmens mit dem Wirken eines Komponisten zu vergleichen?
  • Wie können die Fähigkeiten und das Know-how von Einzelnen / Spezialisten für die Gesamtorganisation genutzt werden?

 

Zentrale Ergebnisse und Aussagen

  • In der Musik gibt es einen Komponisten der die Partitur schreibt. In Unternehmen / Non-Profit-Organisationen muss geklärt werden, was alles die Partitur umfasst und wer dafür verantwortlich ist
  • Ab einer bestimmten Größe eines Orchesters oder von Unternehmen / Non-Profit-Organisationen benötigt man einen Dirigenten / Leiter, da man sich nicht mehr selber organisieren kann
  • Eine gewisse Hierarchie ist erforderlich, um einen „Einklang“ zu erhalten. Darunter ist auch eine Hierarchisierung von Werten und Bereichen zu verstehen
  • Individuelle Aspekte stehen derzeit stark im Vordergrund. Um ein einheitliches Zusammenspiel der Beteiligten zu erhalten, ist ein Grundbedarf an „Harmonie“ notwendig
  • Perfektion – wie es in der Musik angestrebt wird – ist bei Unternehmen nicht realisierbar
  • Über Erfolg und Misserfolg entscheidet derjenige, der nahe am Kunden ist
  • Bei Unternehmen / Non-Profit-Organisationen gibt es häufig kein direktes Feedback, wie etwa der Applaus nach einer Orchesteraufführung. Insbesondere schleichende Prozesse sind kritisch zu betrachten
  • Handlungen des Managements werden von unterschiedlichen Stakeholdern bewertet. Auch bei Orchesterbesuchern gibt es verschiedene „Typen“, die eine Aufführung unterschiedlich bewerten
  • Die Bedeutung von Solisten ist in Abhängigkeit von der eigenen Organisation zu sehen
  • Um Solisten erfolgreich in die eigene Organisation einbinden zu können, ist eine klare Organisationsstruktur erforderlich, die den benötigten Freiraum für Solisten vorgibt
  • Manchmal sind mehrere Dirigenten sinnvoll