Rückblick 8. Benediktbeurer Management-Gespräche

4. April 2003
Thema: „Die Familie als Ordnungsprinzip für Unternehmen – Ein Modell mit Zukunft?“

Impuslgeber / Vortrag

Dr. Wolfgang Eberling, niconsultinggroup, Bremen

 

Kernfragen

  • Wann ist es für Unternehmen sinnvoll, eine familienähnliche Ordnung aufzubauen?
  • Wie lassen sich die positiven Prinzipien von Familien (Personenorientierung, Bindung, Rollenflexibilität u.s.w.) für Unternehmen nutzen?
  • Gibt es dabei Unterschiede zwischen Profit und Not-for-Profit Organisationen?
  • Welche Probleme und Konflikte bringt eine familienähnliche Unternehmenskultur mit sich?
  • Definition des Begriffs Familie und die wesentliche Merkmale einer Familie.
  • Gibt es in Organisationen positive Beispiele für familienähnliche Prinzipien?
  • Wo gibt es auf der anderen Seite problematische Beispiele für familienähnliche Prinzipien?
  • Die Familie als Ordnungsprinzip für Unternehmen – ein Modell mit Zukunft?

 

Zentrale Aussagen und Ergebnisse

  • In der Familie, kleinste Verwandschaftseinheit, dominiert Personenorientierung, in Unternehmen eher Funktionsorientierung
  • Die Kommunikation steht bei Familienmitgliedern im Vordergrund
  • Austauschbarkeit von Personen in Unternehmen, da dort Funktionsorientierung vorliegt; gewisse Kurzfristigkeit der Beziehungen; die Spielregeln müssen konstant bleiben
  • In einer Familie sind die Personenbeziehungen konstant, aber die Funktionen in der Familie ändern sich; hohe Rollenflexibilität in der Familie
  • In den Familien geht es emotional hoch her, in Unternehmen überwiegend sachlich
  • Der Mensch kann nicht nur Funktionsträger sein, sondern hat auch eine sehr starke emotionale Komponente; es ist die Frage der richtigen Mischung. Ohne eine vernünftige Beziehung der Mitarbeiter zum Unternehmen ist ein erfolgreiches Wirtschaften nicht möglich, aber es ist auch eine notwendige Distanz erforderlich
  • Konfliktlösungsmöglichkeiten: klare Kommunikation; Coaching, Veränderung der Führungsstile; Training in Rollenflexibilität; Einhaltung von Generationsgrenzen von Team zu Team; Beziehungspflege durch Etablierung von Ritualien; und vieles mehr
  • Positive Elemente der Familie: Dauerhaftigkeit, Beständigkeit, Vertrauen, Emotionalität, Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit, wertgeleitete Kultur, funktionsunabhängige Skills, soziale Kompetenz – Familienprinzipien haben Zukunft!
  • Empfehlenswert sind: klare Grenzen, klare Kommunikationsregeln, Distanz, Rollenflexibilität u.s.w.