Rückblick 33. Benediktbeurer Management-Gespräche

06. März 2015
Thema: „
Mitarbeiter fordern ganzheitliches Personalmanagement

Impulsgeber / Vorträge

Oliver Kaltenbach, Managing Director Human Ressources, Sixt SE, Pullach
Dr. Jochen Walter, Mitglied des Vorstands, Stiftung Pfenningparade, München
Dr. Gerald Möller, Aufsichtsratsvorsitzender, Morphosys AG, Heidelberg

Kernfragen

  • Welchen Herausforderungen des ganzheitlichen Personal-managements müssen sich Unternehmen bzw. Non-Profit-Organisation stellen?
  • Worauf kommt es zukünftig an, um qualifiziertes Personal zu gewinnen und Beschäftigungsfähigkeit zu sichern?
  • Wie gelingt eine Bindung leistungsstarker und motivierter Mitarbeiter an das Unternehmen?
  • Inwieweit gibt es Unterschiede zwischen Unternehmen und Not-for-Profit-Organisationen?
  • Welche Optionen haben Branchen mit einem vergleichsweise niedrigen Gehaltsniveau?

 

Zentrale Aussagen und Ergebnisse

  • Unternehmen sind in ihrem Erfolg auf qualifizierte Mitarbeiter angewiesen oder anders formuliert: Es sind Menschen, die den wirtschaftlichen Erfolg ausmachen.
  • Das klassische Verhältnis von Bewerber und Arbeitgeber hat sich gewandelt – auch Unternehmen müssen verstärkt aktiv auf Auszubildende, Hochschulabsolventen, Fach- und Führungskräfte zugehen und sich als attraktive Arbeitgeber für die „Generation Y“ positionieren. Alleine Stellenanzeigen reichen nicht mehr aus, um Talente zu gewinnen.
  • Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbindung sind wesentliche Bausteine ganzheitlichen Personalmanagements. Talent-Management, Personalsuche, Personalbindung,-entwicklung und -training sind wichtige Elemente
  • Stichwort „Active Sourcing“: Im Vorteil sind künftig die Unternehmen, die sich aktiv auf die Suche nach Mitarbeitern machen und diese langfristig gewinnen können und sich auch darauf einlassen durch persönlichen Kontakt das Interesse potenzieller Bewerber zu wecken
  • Die Feedbackkultur zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber muss gefördert werden. Neben regelmäßigen Mitarbeitergesprächen – bei denen auch Vorgesetzte bewertet werden sollen – müssen Ergebnisse ernst genommen und auch für Verbesserungsvorschläge genutzt und in entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden
  • Neben Trainings- bzw. Fortbildungsangeboten und transparenen Entwicklungsperspektiven ist auch ein attraktives und leistungsorientiertes Gehalt ein wesentlicher Baustein zur Mitarbeiterbindung.
  • Unternehmen der Sozialwirtschaft können durch sinnstiftende und erfüllende Arbeitsaufgaben punkten. Mehr noch als Wirtschaftsunternehmen müssen diese gesellschaftliche Trends im Auge behalten und deren Leistungen am gesellschaftlichen Bedarf orientieren, um Anziehungspunkt für innovative Fach- und  Führungskräfte zu sein.
  • Wie attraktiv die Sozialwirtschaft als Arbeitgeber ist, hängt allerdings auch davon ab, wie viele öffentliche und halböffentliche Mittel für diese Branche zur Verfügung stehen.
  • Die Diksussion um das Thema Personalmanagement wird immer wieder um die sogenannten „high potentials“ geführt. Unternehmen sollten sich aber insbesondere um die „right potentials“ bemühen, die es für jeden Bereich und auf jeder Ebene braucht um erfolgreich zu sein.