Rückblick 13. Benediktbeurer Management-Gespräche

04. März 2005
Thema: „Die Zeit eilt – Über das Tempo in Organisationen und Möglichkeiten von Entschleunigung“

Impulsgeber

Pater Dr. Josef Weber, Salesianer Don Boscos

 

Kernfragen

 

 

  • Wie sehr fühlen Sie sich in Ihrer Arbeit unter Zeitdruck?
  • Wie groß sind Ihre Spielräume, die eigene Zeit zu beeinflussen?
  • Wie stark empfinden Sie den Zeitdruck in Ihrer Organisation?
  • Das Tempo in unseren Organisationen/Unternehmen
  • Wo liegen die Grenzen von Tempo und Eile?
  • Unter welchen Bedingungen kann Langsamkeit zu einer – wieder entdeckten – Ressource werden?
  • Was ist Zeitkultur und wie trägt sie zur Arbeitsqualität bei?
  • Müssen wir künftig andere Dinge tun oder die Dinge nur anders tun?
  • Welche Möglichkeiten und Konzepte zur Entschleunigung gibt es?
  • Welche Folgen ergeben sich daraus für Organisationen und für Menschen?

 

Zentrale Ergebnisse und Aussagen

 

 

  • Jeder empfindet Zeitdruck unterschiedlich und hat unterschiedlichen Gestaltungsspielraum diesen auch zu beeinflussen
  • These: Je gesünder die Wirtschaft, desto höher das Tempo
  • Gegenthese: Je höher das Tempo, umso gesünder die Wirtschaft!
  • Zeit ist auch Teil des Produktes; insbesondere im Dienstleistungssektor herrscht hoher Zeitdruck
  • Unterstützenden Systeme (EDV, Email, Mobil) erzeugen Zeitdruck
  • Es arbeiten immer weniger Menschen, immer Mehr
  • Wir unterliegen unserer eigenen Erwartungshaltung
  • Zu unterscheiden sind selbstbestimmter Zeitdruck, der eher positiv und motivierend anzusehen ist, und fremdbestimmter Zeitdruck
  • In Großorganisationen herrscht höherer Zeitdruck wie in kleinen Unternehmen
  • Forschung braucht Zeit
  • Unsere Wirtschaftsordnung ist auf Wettbewerb aufgebaut, dies führt zu Zeitdruck
  • Gibt es eine Vision jenseits von Zeitdruck?
  • Zeitdruck entsteht durch Wettbewerb, auch zunehmend im Non-Profit-Bereich
  • Perfektionismus führt zu Zeitdruck
  • Man muss versuchen Termine wegzuschneiden, um weiteren Freiraum zu gewinnen
  • Entschleunigung ist nicht unbedingt das Ziel. In manchen Organisationen muss das Tempo noch verstärkt werden
  • Es geht also nicht um generelle Entschleunigung, sondern um sinnvolle Temposteuerung
  • Über Zeitdruck kann Qualität nicht gesteuert werden
  • Zeitdruck kommt zum Teil von außen und es besteht kaum eine Möglichkeit der Entschleunigung
  • Es besteht ein großer Bedarf, die Mitarbeiter qualitativ fortzubilden, damit sie dem inhaltlichen und damit auch dem zeitlichen Druck der Arbeitswelt gerecht werden